
Anspruch ohne Leistungsdruck
Ein Grund für die Faszination, die von der Malerei bis heute ausgeht, liegt in ihrer Fähigkeit, größte Einfachheit mit höchster Komplexität zu vereinen. Sind die Grundtechniken der Malerei einmal verstanden, beginnt ein für die weitere Entwicklung entscheidender Schritt. Viele machen in dieser Phase den Fehler, sich zu früh auf einen Stil festzulegen, und malen dann über Jahre hinweg, ohne wirklich einen Fortschritt zu erzielen. Dabei liegen die spannendsten Erfahrungen noch vor ihnen. Jetzt ist es wichtig, die Grundlagen der Malerei unter fachkundiger Anleitung systematisch zu vertiefen. Die Beschäftigung mit der Malerei ist kein körperloses Wissen, sondern gelebte Praxis, die sich dabei selbst reflektiert. Die Offenheit für das Unvorhergesehene ist eine der fruchtbarsten Quellen der Inspiration. In solchen Momenten geraten Gewohnheiten ins Wanken, entstehen neue Wege, die einen kreativen Umgang mit der Malerei erst möglich machen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein undogmatischer und spielerischer Zugang in die Malerei so wichtig. Farbkontraste und Kompositionslehren bleiben ebenso wie kunsthistorische Beiträge reines Buchwissen, wenn sie nicht als Ergebnis sinnlicher Erfahrungen verstanden werden. Sie sind, wie die Kunst selbst, einem ständigen Wandel unterworfen, geprägt vom Zeitgeist und persönlichen Prägungen. Die Kunst der Malerei erfordert Zeit, Übung und Geduld, aber auch die Bereitschaft, sich dem schöpferischen Chaos hinzugeben und auf letzte Wahrheiten zu verzichten. Es ist eine Einladung, mit den Grenzen der Phantasie zu spielen, eine Erfahrung, die einen nicht so schnell wieder loslässt. Maltechniken sind erlernbar, und dieser Kurs gibt dir die Werkzeuge an die Hand, die du brauchst, um dein Potenzial zu entfalten. Um auch auf lange Sicht Freude an der Malerei zu haben, ist es wichtig, die richtige Balance zwischen diesen beiden Polen zu finden. Die Teilnahme an diesem Kurs ist mit und ohne besondere malerische Vorkenntnisse möglich.